John Sinclair Band 71
Knochensaat
von Jason Dark
(Helmut Rellergerd)
Kommissar
Will Mallmann macht in Waldeck, einem
Ort im Bayerischen Wald, Urlaub, wo er die Lehrerin Karin Becker kennerlernt.
Bei
einem Spaziergang kommen die beiden bei einem ganze bestimmten Felsen vorbei,
der von den Einwohnern des Ortes gemieden wird und als verflucht gilt.
Plötzlich taucht ein Skelett auf, das in dem ominösen Felsen verschwindet.
Als sie zum Dorf zurückkehren, herrscht dort Aufruhr. Denn auch der Küster und Totengräber Fred Spatzek hatten eine unheimliche Begegnung mit einem Skelett.
Nach
dem Gespräch mit Spatzek, verständigt Mallmann seinen Freund John Sinclair in
London. Während sich der Geisterjäger nach Deutschland aufmacht, untersucht der
Kommissar zusammen mit dem Pfarrer des Ortes das Beinhaus unter der Kirche, wo
das Skelett aufgetaucht ist.
Erst
entdecken sie nichts, bis sich der Geist von Albertus Krogmann kurz zu Wort
meldet.
Nach
der Begegnung mit dem Geist, geht Mallmann zusammen mit Karin in die Kirche, wo
der Pfarrer ihnen erzählt, dass Krogmann als Magister der Inquisition während
des Dreißigjährigen Krieges schlimm gewütet hat und schließlich von den
Schweden getötet wurde. Nach der Sage soll die Seele von Krogmann aber keine
Ruhe gefunden haben und soll in den
Gemäuern des Beinhauses gefangen sein.
Als
John Sinclair Waldeck erreicht, wird der Ort angegriffen. Alle außer dem
Geisterjäger und dem Pfarrer werden ausgeschaltet, die von ihren Kreuzen
geschützt wurden, und befinden sich im dämonischen Tiefschlaf.
Der
Geisterjäger begibt sich zusammen mit dem Pfarrer ins Beinhaus, wo Albertus
Krogmann von der dämonischen Macht zu neuem Leben erweckt wurde. Dort kommt es
zum Kampf mit einigen Skeletten, die John Sinclair zusammen mit dem Pfarrer vernichten kann.
Die
beiden Männer nehmen danach die Verfolgung weitere Skelette auf, die einige
Einwohner des Ortes verschleppen wollen, und vernichten sie ebenfalls.
Doch
Sinclair und der Pfarrer haben die Rechnung ohne Krogmann gemacht, der Mallmann
und Karin in seine Gewalt gebracht hat…
- Erschienen am 13. November 1979
- Titelbild: Vicente Ballestar
- Ein Roman mit Kommissar Mallmann
-
Karin Becker gibt
ihr Debüt
Mit „KNOCHENSAAT“ präsentiert der Autor HELMUT RELLERGERD
leider einen etwas gewöhnungsbedürftigen Sinclair-Roman, der zur Hälfte ganz im
Zeichen von Will Mallmann steht, was durchaus eine positive Abwechslung von dem
sonstigen Sinclair-Allerlei ist.
Erst ab der zweiten Hälfte des Heftes ist der
Geisterjäger mit von der Partie, als er in Waldeck ankommt. Danach überschlagen
sich die Ereignisse.
Ein Highlight ist der Roman trotzdem nicht, gerade weil
er ab der zweiten Hälfte viel zu viel Potential verschenkt.
Denn das interessante Thema um den außerirdischen Dämon kommt nie richtig zur
Geltung, zumal er ziemlich oberflächlich und nichtssagend erst am Ende des
Romans von Helmut Rellergerd präsentiert wird. Zudem lässt der Roman viele Fragen offen, die überhaupt
nicht beantwortet werden.
Was hat es nun wirklich mit dem ominösen Felsen auf sich?
Was befindet sich im Inneren des Felsens? Was hat es mit den mysteriösen Experimenten
des Außerirdischen auf sich?
Um nur einige Fragen zu nennen.
So wird das Potential um den außerirdischen Dämon überhaupt
nicht genutzt und verpufft ins Leere, auch weil die Geschichte ab der zweiten Hälfte des
Romans mal wieder viel zu schnell abgehandelt wird.
Sinclair wird von seinen Gegner gefangen genommen, zum
Felsen gebracht und dort gelingt es ihm schwuppdiwupp sie zu vernichten. Was
nicht nur viel zu überstürzt, sondern auch mal wieder sehr unrealistisch wirkt.
Hier wäre ein Zweiteiler sinnvoller gewesen, um das Thema
um den außerirdischen Dämon wenigstens ansatzweise gerecht zu werden.
Positiv ist dagegen die kämpferische Figur des Pfarrers
Kroger zu nennen, der zusammen mit dem Geisterjäger den Kampf gegen das Böse
aufnimmt, und der Abwechslung in den Roman „KNOCHENSAAT“ bringt.
© by Ingo Löchel
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