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Sonntag, 27. August 2023

Das Amulett des Sonnengottes

Geisterjäger John Sinclair Band 41

Das Amulett des Sonnengottes

von Jason Dark (Richard Wunderer)

Nach einem Kinobesuch werden John und Suko in ihren Wohnungen von einem seltsamen magischen Licht attackiert.

Während Suko unter die Kontrolle der Magie des Sonnengottes gerät und danach eine ominöse Scheibe einsteckt, gelingt es John mithilfe seines Kreuzes den magischen Einfluss zu brechen.

Der Oberinspektor hat danach aber ein außerkörperliches Erlebnis. Er sieht, wie ein aztekischer Priester einem Jungen das Herz aus der Brust schneidet.

Am nächsten Morgen erscheint Jane Collins, die sich seltsam verhält, was vermutlich daran liegt, dass sie sie sich nicht mehr daran erinnern kann, was am Abend geschehen ist.

Doch bevor John Sinclair herausfinden kann, warum sich die Privatdetektivin so seltsam verhält, bekommt er einen Anruf von seinem Vorgesetzten Superintendent Powell, der ihn zu CallanianBank in der Lombard Street schickt. 

Dort ist ein gewisser George Callanian zusammengebrochen. Unterdessen gerät Suko erneut unter den Einfluss des Sonnengottes, der den Chinesen zur Lombard Street schickt, um Sinclair zu beschatten.

Bei der Obduktion der Leiche von George Callanian der zuständige Pathologe fest, dass dem Mann das Herz fehlt. Nach dem Verlassen der Gerichtsmedizin entdeckt Sinclair Suko, der ihn anscheinend beobachtet. Doch bevor der Oberinspektor darauf reagieren kann, ist der Chinese wieder verschwunden.

Unterdessen gerät Ernest Hemming, der Leiter einer Bank, unter den Einfluss des Sonnengottes und übergibt danach 100.000 Pfund an einem Unbekannten. Auf Bitten  von Powell soll John Sinclair Hemming am nächsten Tag verhören, der verhaftet wurde.  

Doch mitten in dem Verhör wird Hemming plötzlich von einem Licht umhüllt und bricht danach zusammen. Der Oberinspektor lässt die Leiche von Hemming daraufhin in die Gerichtsmedizin überführen und entdeckt beim Verlassen des Yard-Gebäudes, dass Jane Collins ihn anscheinend beschattet.

Bei der Obduktion der Leiche kommt heraus, dass Hemming ebenfalls das Herz fehlt. Als Sinclair zum Yard zurückkehrt, herrscht dort Chaos, denn diverse einflussreiche Leute aus Wirtschaft und Wissenschaft sind ebenfalls unter dem Einfluss der Magie des Sonnengottes geraten, und haben Unterschlagungen, Erpressungen und Sabotage begangen.

Bei der Befragung einer der Männer, dreht dieser durch, nachdem John Sinclair den Namen "Sonnengott" genannt hat. Plötzlich erscheint in der Hand des Mannes ein Messer, mit dem er den Oberinspektor attackiert. Doch der Oberinspektor kann den Mann schließlich ausschalten.

Danach begibt sich John Sinclair zu Jane Collins, der ihr Verhalten äußerst seltsam findet und so vermutet er, dass die Privatdetektivin ebenfalls unter dem Einfluss des Sonnengottes geraten ist.

Nachdem er Jane Collins Wohnung durchsucht und dort nichts gefunden hat,  begibt sich der Oberinspektor auf die Suche nach Suko. Als die beiden Männer aufeinandertreffen treffen, entbrennt ein mörderischer Kampf, in dessen Verlauf es dem Geisterjäger gelingt, seinen Freund im Zusammenspiel mit dem silbernen Dolch und der magischen Kreide auszu schalten.

Nachdem Suko aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht ist, ist er wieder der alte. In der Nähe entdeckt Sinclair auch eine magische Scheibe, die Suko unter den Einfluss des Sonnengottes gebracht hat. Dabei hat er eine Vision von Jane, die auf unschuldige Menschen schießt. Bevor sie sich auf die Suche nach Jane begeben,  zerstört John Sinclair die magische Scheibe mit seinem Silberdolch.

Unterdessen ist Jane Collins mit Landrope, einem weiteren Sklaven des Sonnengottes dabei, einen Anschlag auf eine Raffinerie zu verüben. Doch als Landrope einige Yard-Beamte ermorden will, kämpft Collins gegen den bösen Einfluss des Sonnengottes an und kann Landrope ausschalten. Doch dafür wird sie von den Yard-Beamten verhaftet.

Unterdessen sind auch John und Suko eingetroffen, denen es nicht gelingt, den tollwütigen Landrope aufzuhalten, dem es schließlich gelingt, die Raffinerie in die Luft zu jagen…

  • Erschienen am 17. April 1979
  • Titelbilder: Vicente Ballestar
  • Ein Roman mit Jane Collins

Mit dem Roman „DAS AMULETT DES SONNENGOTTES“ gibt der Autor RICHARD WUNDERER sein „JOHN SINCLAIR-Debüt. Leider wirkt die Handlung des Debüt-Romans ziemlich wirr, die zudem mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet. Hinzu kommt, dass der Roman eine Vielzahl von Logiklöchern aufweist.

Da sich sowohl Suko und als auch Jane so seltsam verhalten, müssten bei John Sinclair alle Warnsirenen anspringen,  zumal Jane Collins dem Oberinspektor von ihrer Gedächtnislücke erzählt und er von ihr und Suko beobachtet und beschattet wird.

Doch stattdessen agiert der Geisterjäger so naiv als wäre er ein Neuling in seinem Beruf und lässt sich sogar von Jane Collins mit einem starken Schlafmittel außer Gefecht setzen.

Während die Yard-Beamten Jane Collins verhaften und Handschellen anlegen, kümmert sich keiner um den am Boden liegenden Landrope, dem es schließlich gelingt, die Raffinerie in die Luft zu jagen. Sehr unrealistisch. 

Und auch im weiteren Verlauf des Romans benimmt sich John Sinclair wie ein Anfänger. Er vernichtet zwar Sukos Amulett, denkt aber nicht an das von Jane, so dass neben Datcher, auch Suko und Jane erneut unter dem Einfluss des Magiers geraten.

Auch der Titel des Romans ist verwirrend. Der lautet zwar „DAS AMULETT DES SONNENGOTTES“, doch aus dem Roman ist zu entnehmen, dass es anscheinend mehrere dieser Amulette gibt. Oder hat der Magier und Archäologe Ferguson Kent mit dem Original Duplikate hergestellt, um die Menschen  unter seine Kontrolle zu bringen?

Auch das Motiv von Kent wirft Fragen auf und wird zudem auch nicht im Roman geklärt Der  Leser wird zwar kurz am Ende des Romans darüber aufgeklärt, dass der  Archäologe das Amulett des Sonnengottes in einer Pyramide in Südamerika gefunden hat und danach vermutlich unter dessen Bann geriet, doch was das ganze mit den Anschlägen etc., soll, wird dabei einfach unter den Tisch gekehrt.

Und warum hat sich der Magier Kent gerade John Sinclair, Suko und Jane als Opfer ausgesucht. Wenn er Sinclairs Ruf kennt, hätte er wissen müssen, dass der Geisterjäger über Waffen verfügt, mit denen er sich wehren kann. Zudem wäre es durchaus logischer gewesen, Sinclairs gesamtes Team, also auch Bill und Sheila unter seine Kontrolle zu bringen, um den Geisterjäger dadurch wirklich schachmatt zu setzen.

Auch sonst ist der Roman ziemlich spannungsarm. Denn das ganze Szenario um den ominösen Sonnengott ist ziemlich langweilig und langatmig geschrieben, so dass man sich durch den Roman ziemlich quälen muss, bis man endlich das Ende des Heftes erreicht hat.

© by Ingo Löchel

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