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Samstag, 5. März 2022

Die Katakomben von Acron, Krieg der Amazonen und Traumland der Ambe

Mythor Band 66

Die Katakomben von Acron

von Hubert Haensel

Mythor folgt der Spur seiner Freunde durch das Höhlenlabyrinth und findet sie schließlich am Ausgang wieder, umringt von vermummten Gestalten. Auf den Kutten der Vermummten findet sich ein merkwürdiges Symbol: Es handelte sich um einen Kreis, der durch eine einfache Schlangenlinie in eine weiße und eine schwarze Hälfte unterteilt wurde.

Im dicken Ende der dunklen, linken Hälfte gab es einen weißen, in der hellen einen schwarzen Punkt“.  Es handelt sich um Frauen, die mit Scida, Gerrek und Lankohr, die alle wie in Trance wirken,  von dannen ziehen. Mythor folgt ihnen und kann schließlich Gerrek stellen.

Der wiederum hat eine Art Vision, in der Fronja, die Tochter des Kometen, für seine Verwandlung in einen Beuteldrachen verantwortlich ist. Als der Mandaler sich dafür rächen will, stellt sich ihm Mythor in den Weg. Gerrek greift an und Mythor kann sich nicht erklären, warum der Freund auf ihn losgeht.

Plötzlich rennt Gerrek von dannen (im Traum tötet er Mythor und flieht). Mythor folgt ihm und trifft auf die Vermummten und auf Scida auch diese wird von Träumen geplagt, in denen sie zusammen mit Fronja immer jünger wird. Der Traum lässt sie schaudern und auch Mythor kann die sich wie toll gebärdende Amazone nicht bändigen und versteckt sich.

Burra folgt indessen zusammen mit ihren Amazonen und dem Yacubus der Spur Mythors. Langsam regen sich in ihr Zweifel, ob nicht doch vielleicht der Vierarmige die gesuchte Bestie sein könnte. Als Yacubus auf Scida, Lankohr und Gerrek, die sich immer noch im Bann der Vermummten befinden, losgehen und umbringen will, stellt sie sich dem Dämonenwesen in den Weg und bringt ihn zur Räson.

Sie erklärt, dass die Vermummten Traumtänzerinnen der Hexe Gaidel seien, erkennbar an dem schwarzweißen Symbol und dass Scida, der Beuteldrache und der Aase als Traumwandler auserkoren wurden. Sie folgen den Traumtänzerinnen in die Katakomben von Acron, wo die Hexe Gaidel residiert, die aber bereits seit acht Monaten umnachtet ist. Mythor belauscht Burra und folgt den Amazonen und dem Yacub.

Im Ruinenfeld der Katakomben geraten sowohl Amazonen als auch Mythor immer wieder in Gebiete, in denen Alpträume ihre Gedanken bestimmen und zum Teil sogar feste Gestalt annehmen. Die Traumtänzerinnen trotzen Burra alle Amazonen ab, diese sollen ebenfalls als Traumwandler dienen.

Die Amazone und Yacub folgen den Traumtänzerinnen tiefer in das Lanyrinth der Katakomben und trennen sich … und dann stößt Burra auf eine in Starre verfallene Traumtänzerin! Gerrek? Mythor? Oder doch .. der Yacub?

Als die Bestie sich in der Gestalt einer Traumtänzerin nähert, erkennt Burra die Wahrheit – nun begreift sie auch, warum der Lemuran der Stillen Osilje den Vierarmigen angegriffen hatte. Burra ist gewarnt … doch als die beiden von einer Gruppe Traumtänzerinnen aufgegriffen werden, bleibt der Yacub zurück und verschwindet.

Mittlerweile ist die Zaubermutter Zaem per Luftschiff in den Katakomben eingetroffen, um sich selbst ein Bild über den Zustand der Hexe Gaidel zu machen. Burra beichtet der Zaubermutter die Geschichte mit dem Yacubus. Diese will nun zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: indem der Yacubus Gaidel als neues Opfer erwählt, will sie einerseits damit die Bestie verwundbar machen, andererseits Gaidel von den Alpträumen heilen.

Mythor gerät in eine Falle. Er wird von einer Traumtänzerin befreit und zu Gaidel geführt. Diese schwebt in einer Halle, umgeben von Traumwandlern. Mythor gerät in den Bann der von Gaidel ausgehenden Alpträume, sieht sich wieder im Hochmoor von Dhuannin und kann sich in letzter Sekunde aus dem Traum befreien. Er entdeckt Scida, Gerrek und Lankohr unter den sich vor Schmerzen windenden Traumwandlern sowie Burras Amazonen. Er verlangt, zu Zaem gebracht zu werden.

Dann stürmt der Yacubus in die Halle und stürzt sich auf Gaidel. Hexe, Bestie und auch Mythor kämpfen miteinander, Yacubus wird verletzt und flieht. Als Gaidels Alptraumbann von den Anwesenden abfällt, entkommt Mythor mit seinen Gefährten auf Yacubus’ Spur. Als sie aber aus dem Labyrinth der Katakomben wieder ans Tageslicht kommen, befinden sie sich bereits in Ambes Zaubergarten …

Gaidel stirbt im Beisein von Zaem und Burra, doch der Yacubus hat die Alpträume der Hexe in sich aufgenommen. Zaem hält Burra von einer Verfolgung ab, da Yacub ihrer Meinung nach an den Alpträumen zugrunde gehen wird.

Die Bestie jedoch erreicht die Küste und taucht mit Hilfe der ihm ergebenen Entersegler ins Meer hinab...

  • Erschienen am 21. Juli 1981
  • Titelbild: Alfred Kelsner
  • Detailkarte 29

 Mythor Band 67

Krieg der Hexen

von Paul Wolf (Ernst Vlcek)

Nach dem Ableben der Hexe Gaidel scheint Ruhe in die Katakomben von Acron einzukehren – der Krieg der Hexen scheint beendet.

Nun kämpfen nur noch die Hexen Vone, Niez und Cele im Grenzgebiet zwischen den Bereichen von Zaem und Zahda gegen die Hexe Ambe. Weiterhin wissen Zaems Hexen nun um die wahre Identität des Yacubus.

Mythor, Gerrek, Scida und Lankohr erreichen nach der Flucht aus den Katakomben Ambes Zaubergarten, eine Oase des Friedens und der Liebe. Ambe spricht durch eine Blume zu Mythor , dem sie düstere Gedanken und Gefühle prognostiziert, die ausgemerzt werden müssen, doch Mythor weigert sich. 

Darüber hinaus verlangt er, Ambe persönlich gegenübertreten zu wollen, so wie es Vina vor ihrem Tod gewünscht hat. Ambe schickt die Gärtnerin Isgrein, ob die Gefährten abzuholen und zu ihr zu bringen.

Währenddessen nehmen Zaems Hexen Kontakt zu ihrer Zaubermutter auf. Zaem erklärt, dass sich am Hexenstern, dem Sitz der Kometentochter, Böses zusammenbraut und Fronja selbst ob bewusst oder unbewusst für Gaidels Alpträume verantwortlich zu machen ist.

Ihr Fazit: Fronja muss getötet werden, uns sie selbst will mit Burra zum Hexenstern reisen, um das Urteil zu vollstrecken. Von ihren Hexen verlangt sie, Mythor und seine Gefährten zu finden, gefangen zu nehmen und ihr auszuliefern. Die Hexen greifen Ambes Gebiet an,… in dem Mythor und seine Gefährten den magischen Einschlägen schutzlos ausgeliefert sind. Gerrek wird von einer buckligen Frau gefangen genommen, die sich Arre, die Wünschelgängerin nennt.

Sie verlangt von Mythor zwei Zauberringe für die Freilassung des Beuteldrachen und verschwindet – um kurz darauf in die Fangarme eines Ungeheuers zu laufen, vor dem Mythor, Scida und Lankohr sie und den Beuteldrachen jedoch beschützen können.

Weskina, eine von Vones Amazonen, wird mit einem Trupp Kämpferinnen ebenfalls auf die Jagd nach Mythor und seinen Gefährten geschickt. Sie treffen auf einen Wilden Mann, einen von Arres Dienern, der beim Angriff des Ungeheuers auf die Wünschelgängerin versprengt wurde. Er weißt den Amazonen den Weg zum Feenort, Arres Versteckt – wohin auch Arre mit Mythor und seinen Begleitern hin unterwegs ist.

Als die Hexen mit ihrer Magie nach Feenort greifen, verjagt Arre die Gefährten. Sie treffen auf Isgrin, die sie zu Ambe führt. Isgrin sieht leider Fronja sehr ähnlich, und die merkwürdigen Liebeszauber in Ambes Gebiet tun ihr übriges.

Mythor fühlt sich zu Isgrin hingezogen und bändelt mit ihr an. Zunächst ist Isgrin willig, doch dann fühlt sie sich von Mythors direkter Art abgestoßen und flieht genau in die Arme einer Kriegerin von Weskinas Amazonentruppe.

Mythor besiegt die Kriegerin und befreit Isgrin. Doch Weskina und ihre Frauen kreisen Mythor und seine Gefährten ein. Nach kurzem Kampf ziehen sich Vones Amazonen zurück und nehmen Isgrin mit sich, vor allem allerdings, weil ein Trupp Amazonen der Zahda unter der Führung der Kriegerin Kalisse auftaucht.

Kalisse hat noch nie von Isgrin gehört, was Mythor stutzig macht. Trotzdem nehmen die Amazonen mit Mythot, Scida, Gerrek und Lankohr die Verfolgung von Vones Amazonen auf. Sie entdecken, dass Vone in einem gewaltigen Schneckenhaus residiert, welches von einem „Landkrake“ genannten Ungeheuer durch die Gegend getragen wird. Doch Isgrin ist nicht untätig, sondern nimmt Einfluss auf Weskina und ihre Amazonen. Schließlich tötet Weskina ihre Herrin Vone, weil sie von dieser die Ideale Zaems verraten fühlt.

Während sich die Amazonen Zaems und Zahdas bekämpfen und die Hexen Niez und Cele zum Angriff übergehen, fliehen Mythor und seine Gefährten mit Isgrin in Richtung Ambe.

  • Erschienen am 28. Juli 1981
  • Titelbild: Alfred Kelsner
  • Detailkarte 30

Mythor Band 68

Traumland der Ambe

von Paul Wolf (Ernst Vlcek)

Die Hexe Cele sinnt auf Rache aufgrund des Todes ihrer Kameradin Vone – sie schickt ihre Dienerin Aelgeri als Werkzeug  der Rache aus, um Mythor und seine Gefährten zu finden. 

Der wiederum genießt die Zeit mit Isgrin, während sie sich Ambes Sitz nähern. Scida jedoch misstraut der Gärtnerin. Dann erreichen sie Ambes Mausoleum, doch eine andere Gärtnerin teilt ihnen mit, dass sie nicht mit Ambe sprechen können. Die Gärtnerin verweist sie an eine Puppe, eine leblose Hülle in Form einer Frau, die Ambes Geschichte erzählt …

Ambe wird auf Burg Tarlik auf der Insel Naudron geboren. Ihre Mutter Hirele hatte noch nie einem Mann beigewohnt, sie schiebt die Schwangerschaft auf einen Kontakt mit Fronja bzw. mit einem männlichen Abgesandten der Kometentochter mit goldener Haut und blauen Augen.

Die Hexe Larma erkennt, dass das Kind „einem Traum von Fronja entsprungen“ ist. Eines Tages erscheint die Schwimmende Stadt Hanquon vor der Insel, und entgegen aller Warnungen lädt Hirele die Weiber Hanquons auf die Insel ein.

Doch diese plündern und morden Hirele. Ambe wird auf die Hexenschule Ascilaia gegeben. Dort wird die Hexe Prysca ihre Lehrerin und Vertraute. Ihr erzählt Ambe auch von ihren Träumen, in denen Fronja mit ihr spielt, sie ihre „Schwester“ nennt und sich auch mal bei ihr ausweint oder Angst vor dem Kommenden zeigt.

Mit 14 Jahren erkennt Ambe ihre Affinität zur Natur, sie lässt Blüten sich öffnen und schließen und Bäume und Äste sich aus dem Weg biegen. Dazu kommen immer häufiger Träume, unter anderem von Zaubermüttern, Fronja und dem Hexenstern. Prysca vermutet, dass Fronja selbst Ambe diese Träume schickt.

Eines Tages verlässt Prysca Ascilaia, um nach Gavanque zu gehen, um dort, wo sich die Bereiche von Zahda und Zaem treffen, auf  Zahdas Seite eine Entscheidung um den Bereich der verschwundenen Zaubermutter Zuma herbeizuführen. Ihre Gegenspielerin soll die Hexe Gaidel sein. Prysca nimmt Ambe auf Anraten von Zahda mit nach Gavanque.

Mythor und seine Gefährten machen sich mit Kalisse auf den Weg zur Ostküste von Gavanque. In einem Garten stoßen sie auf die nächste Puppe …

Ambe folgt einer Einladung der Zaubermütter zum Hexenstern und trifft auf Zahda. Von ihr erfährt sie, dass Fronja in tiefem Schlaf liegt und ihre Träume an ausgewählte Hexen sendet, um sich so mitzuteilen. Ambe war so eine Hexe, doch seit der Verpuppung bleiben die Träume aus. Als Ambe es nicht schafft, in Kontakt mit Fronja zu treten, verstößt Zahda die junge Hexe.

Auf dem weiteren Weg stoßen die Reisenden auf sogenannte Überläuferinnen, Hexen der Cele, die sich Ambes Einflüsterungen ergeben haben. Eine, die aber ihren eigenen Willen behalten hat, ist Aelgeri. In der Nähe der Laube mit Ambes 3. Puppe vergiftet Aelgeri Kalisse und ihre Amazonen.

Die 3. Puppe erzählt von der persönlichen, sehr freundschaftlichen Begegnung zwischen Fronja und Ambe, die sich im Lauf der Jahre immer mehr vertieft. Als sich dann auch die Träume wieder einfinden, ernennt Zahda Ambe zur Nachfolgerin von Prysca. Ambe verpuppt sich erneut …

Aelgeri beginnt, Ambes Puppen zu verbrennen und flüchtet. Mythor folgt der Meuchelmörderin und gerät in eine Falle. Bei der 6. Puppe Ambes kommt es zum Kampf zwischen Aelgeri und Mythor, doch dann spricht die Puppe …

Ambe bietet Gaidel beim Kampf um Gavanque heftigen Widerstand. Eines Tages trifft sie sich mit Vangard, dem Aasen, der einst Zumas Diener war. Vangard plant, durch die Schattenzone hindurch nach Gorgan vorzustoßen und Ambe trägt ihm auf, den Sohn des Kometen zu suchen und zu Fronja zu bringen. Sie übergibt ihm das magische Pergament mit Fronjas Bildnis.

Ambes Hexen können Aelgeri besiegen. Dann bringen sie Mythor zu Ambe, die sie gerade auf eine neue Verpuppung vorbereitet. Dort trifft der Gorganer auf Isgrin, die ihm offenbart, dass sie in Wirklich Ambe selbst ist. Sie empfindet ihre Zuneigung zu Mythor als Verrat an Fronja und plagt sich mit Schuldgefühlen.

Nach der Verpuppung wird sie als Zaubermutter Zambe neu erschaffen, da der Kampf um Gavanque mit Gaidels Tod praktisch entschieden ist. Ambe erklärt, dass der Deddeth, der in Fronjas Bildnis auf Mythors Brust fuhr, die Tochter des Kometen quält, und Ambe gibt sich die Schuld daran. 

Sie war es auch, die Vinas Zauberlehrling Gerrek unter dem Schutz einer magischen Flöte in die Katakomben von Acron schickte. Gaidel ist jene Hexe, die Gerrek in einen Beuteldrachen verwandelte.

Zahda wartet am Hexenstern auf Mythor. Daher soll er nach Ambes Wunsch mit seinen Gefährten sowie Kalisse und ihren Amazonen als Begleitschutz auf der Schwimmenden Stadt Hanquon nach Süden reisen.

  • Erschienen am 4. August 1981
  • Titelbild:  Alfred Kelsner
  • Detailkarte 31

Nach der Lektüre wusste ich, dass die Handlung der drei Romane auch gut in einen einzigen Roman gepasst hätte. Gestreckt auf drei, kam doch stellenweise ziemliche Langeweile auf.

Vieles wird immer wieder wiederholt oder bis in den Gähn-Bereich gestreckt. Träume beherrschen einen Großteil der Handlung, Gaidel träumt Alp und überträgt das auf Umgebung und Untergebene, nützen tut‘s ihr im Endeffekt auch nichts. Ambe träumt, dass Fronja träumt, die Puppen träumen, die Helden der Geschichten träumen auch.

Irgendwie nicht wirklich innovativ, 3 Bände lang Yacub, als cooler Antagonist aufgebaut, prügelt sich durch die Katakomben und verschwindet zum Schluss erstmal bis Band 77 aus der Handlung, ohne nennenswerte Erkenntnisse. Isgrin ist einfach nur ein nerviger Groupie im Fronja-Outfit und der Aha-Effekt bleibt irgendwie aus und warum Weskina jetzt im Endeffekt Vone enthauptet wird in einem Nebensatz abgehandelt.

Und warum Ernst Vlcek einen Doppelband schreibt, ihn aber einmal als Paul Wolf und einmal als Ernst Vlcek rausbringt, werden wir wahrscheinlich nie erfahren – evtl. kann ja mal einer Hubert Haensel fragen, der den ersten Teil des „Dreiteilers“ schrieb …

Alles in allem: drei Romane, die man ruhig in der Zusammenfassung lesen kann. Wichtige Erkenntnisse: Mit Fronja stimmt was nicht, und Zaem will das Problem am liebsten mit dem Schwert lösen, Yacubus ist im wahrsten Sinne des Wortes abgetaucht, Mythor stolpert weiterhin planlos durch die Handlung als Gerrek in den Katakomben die Flöte findet, wird diese einfach zu oft erwähnt wird, als dass sie nicht für irgendwas wichtig wäre auch bliebt der der Aha-Effekt nach Ambes Aufklärungsgespräch irgendwie aus.

© by Michael Wuttke

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