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Dienstag, 13. Juli 2021

Thriller-Autor Len Deighton

 Der Mann, der den Agenten "Harry Palmer" erfand

Len Deighton wurde am 18. Februar 1929 als Leonard Cyril Deighton in London, England, geboren. 

Nachdem Deighton die "St Marylebone Grammar School" verlassen hatte, arbeitet er als Bahnangestellter, bis er von der Luftwaffe eingezogen wurde und seinen Militärdienst als Fotograf bei der Royal Air Force ableistete. Zudem war er für die Special Investigation Branch tätig. 

Nach seiner Entlassung aus der Royal Air Force, studierte Len Deighton 1949 an der "Saint Martin's School of Art" in London, und bekam 1952 ein Stipendium für ein Studium am "Royale College of Art", das Len Deighton 1955 abschloss.

Nach der Beendigung seines Studiums, arbeitete er in diversen Jobs, um sich über Wasser zu halten. Darunter von 1956 bis 1957 auch als Stewart der British Overseas Airways Corporation  und danach als Illustrator in New York. 

Ab 1960 arbeitete Len Deighton bei der der Werbeagentur  Robert Sharp & Parners, bis ihm 1962 mit seinem Debüt-Roman ""IPCRESS - STRENG GEHEIM" der Durchbruch als Thrillerautor gelang, der 1965 mit dem Schauspieler Michael Caine in der Rolle des Harry Palmer verfilmt wurde. 

1964 und 1966 folgten mit ""FINALE IN BERLIN" und "DAS MILLIARDEN DOLLAR GEHIRN" die beiden Fortsetzungen seines Debüt-Romans, die 1966 und 1967 ebenfalls mit Michael Caine verfilmt wurden. 

In den 1960er Jahren schrieb Deighton zudem eine wöchentliche Serie illustrierter  französischer Kochrezepte für den London Observer und brachte 1965 mit "ACTION COOK BOOK: LEN DEIGHTON'S GUIDE TO EATING" auch sein erstes Kochbuch heraus.

Zudem schrieb er Reiseführer und wurde in den 1960er der Reiseredakteur des Playboy. 

1969 verließ Len Deighton England und zog in ein Haus in Blackrock, County Louth, in Irland.

In den 1970er Jahren schrieb er mit "LUFTSCHLACHT ÜBER ENGLAND" (1977) und "BLITZKRIEG" (1978) nicht nur seine ersten beiden Sachbücher, sondern kehrte mit den beiden Romanen "EISKALT" (1974) und "SAHARA-DUELL" (1976) auch zu seinem Protagonisten Harry Palmer zurück. 

1978 folgte unter anderem der Thriller "SS-GB", ein Alternativwelt-Roman, der 1941 in England spielt, das von den Nazis erobert wurde. "SS-GB" wurde 2016 als Mehrteiler von für das Fernsehen von BBC-One verfilmt.

Anfang der 1980er Jahre kehrte Len Deighton mit den Bernard-Samsons-Romanen "BRAHMS VIER" (1983),  "MEXIKO POKER" (1984) und "LONDON MATCH" (1985) zum Genre der Spionagethriller.

Zwei weitere Trilogien mit Bernard Samson folgten Mitte der 1980er Jahre und Mitte der 1990er Jahre. 

Len Deightons bisher letzter Roman war der Samson-Thriller "CHARITY" aus dem Jahr 1996.

© by Ingo Löchel

Bibliographie

Harry Palmer

  • 1962: The Ipcress File (Ipcress - Streng Geheim)
  • 1964: Funerall in Berlin (Finale in Berlin)
  • 1966: Billion-Dollar-Brain (Das Milliarden Dollar Gehirn)
  • 1967: An Expensive Place to Die (Tod auf teurem Pflaster)
  • 1974: Spy Story (Eiskalt)
  • 1976: Twinkle, Twinkle, Litte Spy (Sahara-Duell)

Bernard Samsons

  • 1983: Berlin Game (Brahms Vier)
  • 1984: Mexico Set (Mexiko Poker
  • 1985: London Match (London Match)
  • 1988: Spy Hook (Geködert)
  • 1989: Spy Line (Gedrillt)
  • 1990: Spy Linker (Gelinkt)
  • 1994: Faith
  • 1995: Hope
  • 1996: Charity

Sonstige Romane

  • 1963: Horse Under Water (Fische reden nicht)
  • 1968: Only When I Larf (Komm schon, Baby, lach dich tot)
  • 1970: Bomber (Bomber)
  • 1972: Close-Up (Nahaufnahme)
  • 1975: Yesterday's Spy (Nagelprobe)
  • 1977: SS-GB (SS-GB)
  • 1981: XPD (Das Hitler-Protokoll)
  • 1982: Goodbye Mickey Mouse (Goodbye für einen Helden)
  • 1987: Winter - A Berlin Family (In Treu und Glauben)
  • 1991: MAMista (Mamista - Der Kampf der Regenwald-Guerilla)
  • 1992: City of Gold (Kairo)
  • 1993: Violent Ward

Sachbücher

  • 1977: Fighter: The True Story of the Battle of Britain (Luftschlacht über England)
  • 1978: Airshipwreck (mit Arnold Schwartzman)
  • 1979: Blitzkrieg: From the Rise of Hitler to the Fall of Dunkirk (Blitzkrieg: Von Hitlers Triumphen bis zum Fall von Dünkirchen)
  • 1986: Time to Kill (Einsatz: Männer im Krieg)
  • 2003: Destroyer



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