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Montag, 30. Juni 2025

Die Nadel der Cleopatra

John Sinclair 341

Die Nadel der Cleopatra

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Nach einem Streit mit Suko verschwindet Shao spurlos und Suko wird auf einen Mordfall aufmerksam, der mit ihrem Verschwinden in einem Zusammenhang zu stehen scheint. Opfer ist ein Archäologe, der sich mit der Inschrift auf der Nadel der Cleopatra beschäftigt hat.

Als John zurückkehrt, geht er mit Suko der Sache nach und sie stoßen  auf einen Fluch Cleopatras, die ihre Diener einst in den Obelisken bannen ließ, um ihnen eine spätere Rückkehr ins Leben zu ermöglichen.

Auch Shao wurde von einer Dienerin in den Obelisken gebannt und soll in ihrem Auftrag einen Zeugen beseitigen.

Auch in diesem Roman wird wieder deutlich, dass der Autor damals um eine stete Kontinuität bemüht war. So ist John noch nicht wieder in London, und Suko fragt sich natürlich, ob es ihm und Bill gelungen ist, Jane Collins sicher im Kloster unterzubringen.

Der Leser fragt sich indes, warum Shao so übertrieben sauer darauf reagiert, dass ihr Freund mit seinen Gedanken nicht bei ihr, sondern bei dem Einsatz ist, bei dem es immerhin um eine wichtige Angelegenheit geht. 

Da brauchte der Autor wohl einen Grund, um die beiden zu trennen, worauf Shao dann natürlich gleich in einen Fall hineingerät und verschwindet. Dabei wählt sie ausgerechnet die Kneipe aus, in der gerade ein Mord geschieht…

Die Story um den Fluch Cleopatras beginnt noch recht spannend und interessant, solange man als Leser nicht über den Hintergrund im Bilde ist. Zwar hätten John und Suko sich ein paar Umwege sparen und nach den entsprechenden Hinweisen gleich zur Nadel begeben können, aber dennoch macht diese Suche nach Hinweisen durchaus Spaß.

Sobald man den besagten Hintergrund kennt, fragt man sich dann aber, was Cleopatra überhaupt damit bezwecken wollte, ihre Diener in den Obelisken zu bannen, nur um sie dann nach tausenden Jahren daraus zu befreien, da sie zu diesem Zweck ja ihr Leben lassen mussten.

Das Ganze wirkt nicht wirklich durchdacht, und so bleibt trotz weniger Längen und einer durchaus packenden Handlung am Ende ein gerade mal durchschnittlicher Gesamteindruck.

 © by Stefan Robijn

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