John Sinclair 341
Die Nadel der Cleopatra
von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Nach einem Streit mit Suko
verschwindet Shao spurlos und Suko wird auf einen Mordfall aufmerksam, der mit
ihrem Verschwinden in einem Zusammenhang zu stehen scheint. Opfer ist ein
Archäologe, der sich mit der Inschrift auf der Nadel der Cleopatra beschäftigt
hat.
Als John zurückkehrt, geht er
mit Suko der Sache nach und sie stoßen
auf einen Fluch Cleopatras, die ihre Diener einst in den Obelisken
bannen ließ, um ihnen eine spätere Rückkehr ins Leben zu ermöglichen.
Auch Shao wurde von einer Dienerin in den Obelisken gebannt und soll in ihrem Auftrag einen Zeugen beseitigen.
- Erschienen am 14. Januar 1985
-
Titelbild: Vicente Ballestar
Auch in diesem Roman wird
wieder deutlich, dass der Autor damals um eine stete Kontinuität bemüht war. So
ist John noch nicht wieder in London, und Suko fragt sich natürlich, ob es ihm
und Bill gelungen ist, Jane Collins sicher im Kloster unterzubringen.
Der Leser fragt sich indes, warum Shao so übertrieben sauer darauf reagiert, dass ihr Freund mit seinen Gedanken nicht bei ihr, sondern bei dem Einsatz ist, bei dem es immerhin um eine wichtige Angelegenheit geht.
Da brauchte der Autor wohl einen Grund, um
die beiden zu trennen, worauf Shao dann natürlich gleich in einen Fall
hineingerät und verschwindet. Dabei wählt sie ausgerechnet die Kneipe aus, in
der gerade ein Mord geschieht…
Die Story um den Fluch
Cleopatras beginnt noch recht spannend und interessant, solange man als Leser
nicht über den Hintergrund im Bilde ist. Zwar hätten John und Suko sich ein
paar Umwege sparen und nach den entsprechenden Hinweisen gleich zur Nadel
begeben können, aber dennoch macht diese Suche nach Hinweisen durchaus Spaß.
Sobald man den besagten
Hintergrund kennt, fragt man sich dann aber, was Cleopatra überhaupt damit
bezwecken wollte, ihre Diener in den Obelisken zu bannen, nur um sie dann nach
tausenden Jahren daraus zu befreien, da sie zu diesem Zweck ja ihr Leben lassen
mussten.
Das Ganze wirkt nicht wirklich
durchdacht, und so bleibt trotz weniger Längen und einer durchaus packenden
Handlung am Ende ein gerade mal durchschnittlicher Gesamteindruck.
© by Stefan Robijn
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